Wie kann ich lieben dich, mein Gott,
und loben deine Gnad,
die aus der Tiefe meiner Not
mich hochgehoben hat?

Herr, deine Güte reicht so weit,
wie Wolken gehn und Wind,
sie endet nicht in Raum und Zeit,
gilt jedem Menschenkind.

Sie fragt nach jedem, wo er sei,
wohin sein Weg ihn führt,
geht am Geringsten nicht vorbei,
hat so auch mich berührt.

Komm, Herr, leg deine Hand auf mich,
nimm mich zu Eigen hin,
gestalte Sinn und Tun für dich,
bis ich ganz bei dir bin.

Mach mich zu deinem Reich bereit!
Was du verlangst, das gib:
die Höhe der Vollkommenheit,
die Tiefe schlichter Lieb.

                      Charles Wesley 1742 ("What shall I do my God to love, my loving")
                      dt: Walter Klaiber 1987